Anlass für diese Reihe ist der 50. Jahrestag des Putsches in Chile. Am 11. September 1973 putschte die Armee mit Unterstützung ziviler Politiker:innen und der US-amerikanischen Regierung gegen die demokratisch gewählte Regierung Salvador Allendes. Ab dem Tag des Putsches leistete die chilenische Gesellschaft Widerstand, der eine breite internationale Solidarität fand. In Bochum organisierte sich sofort nach dem Putsch eine breite Solidarität mit den Opfern und Überlebenden der Militärdiktatur sowie mit ihren Angehörigen. Die Veranstaltungsreihe ruft dazu auf, Erinnerung, Hoffnung und Solidarität aufrecht zu erhalten.
20.12. | 19:00 Uhr Bahnhof Langendreer, Raum 6 Abschlussveranstaltung Am 17. Dezember sollen die Chilenen*innen der vom neuen Verfassungskonvent vorgeschlagenen Verfassung in einem Referendum zustimmen oder diese ablehnen. Wird die neue Verfassung eine Pinochet-Verfassung 2.0 werden? Wird ausgerechnet in dem Jahr, in dem Chile an den Putsch und die Folgen erinnert, die Ultrarechte die neue Verfassung schreiben?
13. 12. 18:00 Uhr EndstationKino Dokumentarfilm (Original mit deutschen Untertiteln) , anschl. Filmgespräch in Raum 6 mit Regisseur Rodrigo Pinto Suarez und Alex Mora, Gesellschaft für bedrohte Völker Der Film beschreibt die Unterdrückung der Mapuche in Chile, den Raub ihres Landes und ihre aktuelle Ausbeutung. Er schilderte ihren Kampf, um ihr Land zurück zu bekommen, um eine Chance zu erhalten, sich zu entwickeln und gegen Ausbeutung und Rassismus erfolgreich zu sein. Ausführliche Einladung.
11. 12. | 17:00 Uhr | Hochschule für Gesundheit Bochum, Hörsaal 3 Panel discussion: Lisa Waegerle, Víctor Cobs-Muñoz and Carolina Silva Santelices Moderators: Prof. Dr. habil. Heike Köckler, Professor on Place and Health, Dept. of Community Health, HS Gesundheit an Knut Rauchfuss, physician, environmental health, and human rights expert, Executive Director of Medizinische Flüchtlingshilfe Bochum The event brings together diverse perspectives from academia, institutions, and activism, shedding light on various aspects and dimensions of the aftermath in Chile, 50 years after the military coup, in the environment, health, and society. Our speakers and moderators will offer various insights from different angles, highlighting both the historical context and the present-day implications of the Chilean dictatorship. Directions
02.12. | 19:00 Uhr | Fluid Gespräch mit Ximena Göcke
Ximena Vanessa Goecke diskutiert die sozio-politischen Veränderungen der chilenischen sozialen Mobilisierung. Dabei legt sie ihren Schwerpunkt auf Feminismus und Gendervielfalt. Sie macht eine Zusammenfassung über die Probleme bei der Verwirklichung einer „feministischen Regierung“ von Boric und die Reaktionen der bedrohlichen chilenischen Ultra-Rechten. Ausführliche Einladung.
30.11. | 18:30 Uhr (Einlass 17.30 Uhr) | Justizzentrum Bochum Vortrag von Juan Garcés, Jurist, Vorstand der Fundación Presidente Allende, Madrid Juan Garcés ist ein spanischer Jurist und Rechtsanwalt, der zum engsten persönlichen Berater von Präsident Salvador Allende wurde und den Militärangriff auf den chilenischen Präsidentensitz 1973 überlebte, der die Diktatur von General Augusto Pinochet einleitete. Garcés war u. a. verantwortlich für die Anklage gegen General Pinochet wegen Folter und Verschwörung, die 1998 zu dessen Verhaftung in England führte. Ausführliche Einladung
25.11. |16:00 Uhr | Bergbau-Museum Bochum Vortrag und Gespräch mit Víctor Cobs-Muñoz This talk explores the environmental justice implications of mining in Chile, specifically focusing on the disproportionate burdens faced by affected communities. The goal is to shed light on the hidden environmental and social costs of mining practices and emphasize the urgent need for sustainable and equitable resource management, for which we are already seeing some hints of advances.
20. 11. | 20:00 Uhr | Bahnhof Langendreer Konzert mit Rodrigo Tobar & Band und Grupo Manzanar | Vorverkauf 18 Euro, Abendkasse 22 Euro
Die Musik der Grupo Manzanar (links) – rund um den chilenischen Liedermacher Eduardo Cisternas – schöpft aus dem Reichtum der verschiedenen Regionen lateinamerikanischer Folklore. Näheres. Rodrigo Tobar und seine Band (rechts) sind auf unzähligen wichtigen Bühnen aufgetreten. Die Musik der Band ist eine experimentelle Verbindung von Klang und Poesie, in der sich populäre Elemente lateinamerikanischer Musik mit internationalen Stilrichtungen verbinden. Näheres.
17.11. | 18:00 Uhr | Bahnhof Langendreer Fotoausstellung von Fresia Saldias Rodríguez (Fotografin und Leiterin der Galerie Persiste) Diese Fotoausstellung zeigt einen Teil der jüngsten Geschichte des Landes. Der Putsch war eine 1000 Tage dauernde Schöpfung, die in 50 Jahre Widerstand mündete. Jetzt kommen die Jahre der Beharrlichkeit.
30.10. | 19:00 Uhr | Bahnhof Langendreer, Raum 6 Vortrag und Diskussion mit Günter Pohl „Wenn es in den USA nie einen Putsch gab, dann deshalb, weil es dort keine US-Botschaft gibt.“ Chile 1973 war weder der erste noch der letzte Staatsstreich im Interesse der USA in Lateinamerika. Dass die USA in dieser Weltregion in Absetzungen missliebiger Regierungen direkt oder indirekt involviert waren, steht außer Frage. Welche Unterschiede gab und gibt es in verschiedenen lateinamerikanischen Ländern? Darüber hinaus wird der Blick auf die unterschiedliche Rezeption dieser Ereignisse im Ausland, sowohl von bürgerlichen Medien als auch von Solidaritätsgruppen, gelenkt.
18.10. | 19:00 Uhr | Quartiershalle, KoFabrik Vortrag von Iván Saldias (Delegation Walmart Logistics Gewerkschaft Chile) Iván Saldias ist am Mittwoch, den 18. 10 ab 18 Uhr in die Quartiershalle der Ko-Fabrik Gast des Bochumer Bündnis Solidarität und Erinnerung. Am Jahrestag der sozialen Revolte in Chile im Jahr 2019 wird er über die Massenproteste berichten, die zu einer Bewegung für eine neue Verfassung wurden. Es waren seit Ende der Diktatur von Augusto Pinochet die größten Demonstrationen, getragen von Millionen Menschen. Die Regierung antwortete mit Repression und Verhängung des Ausnahmezustandes. Viele Protestierende wurden schwer verletzt oder gar getötet.